Die Beziehung zwischen der japanischen Kultur des Obon-Festivals und Seimiei-Festivals von Okinawa
Während der Obon-Jahreszeit kehren sogar die Menschen, welche in der Stadt arbeiten, zu ihren Heimatstädten zurück, wo sie geboren und aufgewachsen worden sind. Angehörige versammeln sich im Familienhaus, wo die Gräber da sind. Sie besuchen die Gräber, um eine Trauerfeier für ihre Vorfahren abzuhalten. Was ist die Bedeutung einer Gewohnheit mit dem Namen "Obon", welche in verschiedenen Teilen von Japan abgehalten wird, und was tut man während dieser Zeit? In diesem Artikel präsentieren wir verschiedene Aspekte der Obon-Kultur einschließlich Hatsubon, des Qing-Ming-Festivals in China und Shimei-Festivals (Shiimii) in Okinawa.
Japanische Kultur: über Obon
Obon ist eine Periode für Opfergaben für die verstorbene Personen und ihre Vorfahren und gilt als "der Tag, an dem man die Verstorbenen wieder zu Hause begrüßt". Man glaubt, dass das Willkommen der Geister der Verstorbenen während Obon und die Durchführung von Obon-Opfergaben und Ritualen am buddhistischen Altar auch Glück den lebendigen Menschen bringen.
Die Geschichte des Obon-Rituals geht auf den Asuka-Zeitraum zurück, als Kaiser Suiko das erste Obon-Ritual durchführte, welches sich dann unter den Samurai und Aristokraten verbreitete. Es verbreitete sich dann ebenfalls in der Edo-Periode in der allgemeinen Öffentlichkeit. Wir werden nun die japanische Obon-Kultur, einschließlich der gemachten Opfergaben, der während Obon verwendeten Blumen und des während des Obon-Festivals gegessenen Essens vorstellen.
Arten von Festivals und ihren Kosten
Wenn eine Person in Japan stirbt, wird eine Beerdigung abgehalten. Es gibt 4 Arten von Beerdigungen, welche beinhalten:
Familienbeerdigungen
Allgemeine Beerdigungen
Eintägige Beerdigungen
Direkte Beerdigung und Kremation
Bestattungsunternehmen organisieren die Trauerfeierlichkeiten entsprechend den von der trauernden Familie angegebenen Wünschen und Kosten. Die typischen Beerdigungskosten variieren von 1 bis 2 Millionen Yen (rund 7.603 bis 14.126 Euro). Aktuell, aufgrund des Coronavirus nimmt die Anzahl der Familienbeerdigungen mit einer kleinen Zahl von Menschen zu. Diese Familienbeerdigung ist günstiger als eine allgemeine Beerdigung, allerdings hat sie den Nachteil von wenigeren Begräbnisgaben. Die Japaner haben einen Begriff - "Begräbnisarmut," laut welchem die Beerdigungskosten, die aus der Abhaltung einer großen Beerdigung stammen, oft sehr hoch sind. In Bezug auf Beerdigungskosten sind Familienbeerdigungen üblich, allerdings muss man aufmerksam über die Höhe der Beerdigungskosten entscheiden, wie zum Beispiel die Wünsche der verstorbenen Person vor ihrem Tod und den Preis von anderen Beerdigungskosten vergleichen.
Nachdem die Familienbeerdigung vorbei ist, ist der nächste Schritt, sich auf die Hatsubon-Zeremonie vorzubereiten. Die Einzelheiten der Hatsubon-Vorbereitungen werden später in diesem Artikel erklärt. Danach ist es üblich, die Gräber regelmäßig während des Obons und Ohigans (es wird noch Higan genannt, es wird in Japan sowohl zur Frühlings- als auch zur Herbst-Tag-und-Nachtgleiche gefeiert, um die Vorfahren zu ehren) zu besuchen, um Blumen auf die Gräber zu legen und sie zu besuchen.
Was machen die Leute während des Obons?
Die Art von Obon variiert einigermaßen von Region zu Region. Die drei Arten von Obon sind:
Niibon oder Neu-Obon (Hatsubon oder Erstes Obon)
Tsukiokurebon oder Spät-Obon
Kyuubon oder Alt-Obon
Um die Verstorbenen und ihre Vorfahren während des Obons oder Niibons zu begrüßen (erstes Obon nach einem Tod), sind mehrere Vorbereitungen erforderlich. Dies enthält feierliche Lagerfeuer, um die Geister der Verstorbenen oder ihre Vorfahren zu begrüßen oder sich davon zu verabschieden, Hozuki (eine kleine Blume in der Form einer chinesischen Laterne) und schöne Opfergaben. Obon-Laternen werden zuerst als Begrüßungsfeuer vorbereitet, um den Anlass zu kennzeichnen, und Dekorationen, welche man Obon-Dekorationen nennt, werden vorbereitet. Das Obon-Hozuki (auch als Teufelslaterne bezeichnet) ist eine typische Obon-Dekoration, welche noch in der Form einer Laterne als Wegweiser für die Rückkehr der verstorbenen Person dekoriert wird. Ein Lagerfeuer wird noch als ein Zeichen des Besuchs der Gräber der verstorbenen Personen und des Abschieds von ihnen vorbereitet. Dann besucht man das Grab der verstorbenen Person und ein Lagerfeuer wird als Nachweis des ordnungsgemäßen Abschieds von den Vorfahren vorbereitet.
Während der Obon-Jahreszeit gibt es grundsätzlich fünf Opfergaben an den buddhistischen Altar: Räucherwerk, Blumen, Licht, gereinigtes Wasser, Essen und Trinken. Das während des Obon-Festivals angebotene Essen ist vegetarisches Essen ausschließlich für buddhistische Mönche und die bekanntesten Obon-Gerichte sind Somen-Nudeln (weiße japanische Nudeln aus Weizenmehl), Gurken und Auberginen, Ohagi (Reiskuchen), Dango (Knödel) und Tempura (ein populäres japanisches Gericht, leicht paniertes und tief frittiertes Meeresgetier oder Gemüsegericht mit knusprigem Bezug). Chrysanthemen, welche dazu bestimmt sind, um böse Geister abzuwehren, waren die Standard-Blumen für Obon. In den jüngsteren Obon-Feiern allerdings verwendete man Blumen, welche die verstorbene Person liebte, als Dekorationen.
Eine Obon-Opfergabe wird auch für den Besuch des Priesters vorbereitet und gewickelt. Der Marktpreis für Obon-Opfergaben beträgt 5.000 bis 10.000 Yen (ungefähr 35 bis 71 Euro).
Es gibt viele Arten von Festivals in Japan
Es gibt viele verschiedene Arten, um Trauerfeiern in Japan abzuhalten. Hatsubon (Neu-Obon) ist das erste Obon nach dem Tod der verstorbenen Person. Hatsubon ist genau wie ein regelmäßiges Obon-Festival im Monat August. Allerdings glaubt man im Buddhismus, dass die verstorbene Person auf einer Reise für 49 Tage nach ihrem Tod ist. In Abhängigkeit vom Zeitpunkt des Todes könnte das Neu-Obon (das erste Obon) im Monat August des folgenden Jahres abgehalten werden, da der 49. Tag von Obon in der Mitte von August vielleicht noch nicht vorbei ist. Die Vorbereitungen für Hatsubon sind aufwendiger als jene von einem regelmäßigen Obon und das beinhaltet die Vorbereitung von Opfergaben, Blumen und Obon-Gerichten für den buddhistischen Altar und die Grabstätten.
Außerdem gibt es zwei O-Higan-Festivals jedes Jahr: die Frühlingstagundnachtgleiche im März und die Herbsttagundnachtgleiche im September. Während des Ohigans besuchen die Menschen die Gräber, um ihren Vorfahren Opfergaben zu bringen und buddhistische Altäre zu reinigen, wie Sie es für Obon tun. Bezüglich der Opfergaben am Ohigan kann man sagen, dass sie verschieden von jenen des Obon-Festivals sind: Botamochi (Reiskuchen mit Bohnenbelag) für Frühlingshigan und O-Hagi (Reisbällchen) für Herbst-Higan. Wenn man Opfergaben einem anderen Haushalt bringt, werden sie in Noshi-Papier gewickelt (Noshi-Papier bezieht sich auf das gefaltete Papier, welches als Zeichen des Glücks an einem Geschenk befestigt wird).
Chinesisches Qing-Ming-Festival
Qing-Ming-Festival in China ist das Äquivalent von Obon in Japan. Es wird jedes Jahr am oder um den 5. April gefeiert, wenn die ganze Familie zusammenkommt, um die Gräber ihrer patrilinearen Vorfahren zu besuchen. Sein Ursprung stammt von den 24 Sonnenbegriffen im Mondkalender. Es ist eine Tradition in China, dass Menschen einen großen Wert auf die Bedienung ihrer Eltern legen, und man glaubt, dass Gräber ein Ort sind, wo ihre Vorfahren unter dem Boden verweilen. Aus diesem Grund repariert man die Gräber vor der Regenszeit. Man wechselt die Erde am Grab und schneidet das Gras. Nach dem Besuch der Gräber verbringt man dann die Hälfte des Tages beim Essen, Trinken und genießt die Gräber. Dies dient auch als eine Trauerfeier für die Vorfahren einer Person.
Nach dem Ausbruch des neuen Coronavirus verbot man den Besuch von Gräbern in großen Städten in China wie Peking, Tianjin und anderen als eine Gegenmaßnahme gegen die Infektion. Daher sind Grabreinigungsdienste, Grabbesuche aus der Ferne oder andere Dienstleistungen immer mehr verbreitet.
Shimei-Festival (Grabfegerfest) in Okinawa und Qing-Ming-Festival in China
Das Qing-Ming-Festival wurde aus China in Okinawa in der Mitte des 18. Jahrhunderts eingeführt und wird weiterhin als traditionelle Veranstaltung in Okinawa abgehalten, wo es Shimei-Festival (Shiimii-Festival) genannt ist. Jedes Jahr sammeln sich Familienangehörige während des Shimei-Festivals, um die Gräber zu besuchen und um sie zu feiern. Jeder Haushalt, welcher traditionell vom ältesten Familienmitglied geführt wird, bereitet ein verpacktes Gericht mit dem Namen "Usanmi" vor, welches Reiskuchen, Nebengerichte und andere Nahrungsmittel enthält, und bringt es. Das Essen enthält gewöhnlich Reiskuchen und Nebengerichte und andere Opfergaben wie Reiswein, Blumen, Früchte. Farbige Bonbons werden auch für die Gräber gemacht.
Was ist der Unterschied zwischen dem japanischen Obon-Festival und dem Seimei-Festival von Okinawa?
Im japanischen Obon-Festival ist der "buddhistische Altar" der Mittelpunkt der Zeremonie, da er der Ort ist, wo die Vorfahren begrüßt und Trauerfeiern abgehalten werden. Im Gegensatz dazu liegt beim Seimei-Festival von Okinawa(Shiimii-Festival)der Schwerpunkt auf den Gräbern, da die Menschen zu den Gräbern gehen, gemeinsam um die Gräber essen und trinken und Spaß haben. Obwohl die zwei gleich hinsichtlich des Abhaltens einer Trauerfeier für die Vorfahren sind, ist der Unterschied darin, dass Seimei von Okinawa eine Feier ist. Zusätzlich dazu ist Obon in Okinawa ein Mondscheinfestival und wird zwischen dem 13. und 15. Juli des Mondkalenders abgehalten.
Die Bedeutung vom Obon- und Seimei-Festival
Bisher haben wir das Obon-Festival in Japan und Seimei-Festival in Okinawa vorgestellt. Diese zwei Veranstaltungen sind gleich im Hinblick auf die Tatsache, dass sie beide Opfergaben den Vorfahren anbieten. Was ist allerdings die Bedeutung von jedem einzelnen Festival?
Die Vorfahren ehren und ihnen danken
Obon ist eine Periode, während welcher die verstorbene Person und die Vorfahren einer Person einmal im Jahr zurückkehren. Man glaubt, dass das gemeinsame Verbringen von einigen Tagen und der Abschied von ihnen eine Trauerfeier ist, die angeboten wird. Auf der anderen Seite ist das Seimei-Festival von Okinawa eine Veranstaltung, bei der alle Familienangehörigen zusammen Spaß vor den Gräbern haben. Es gilt als eine Trauerfeier, damit die Vorfahren sie in guter Gesundheit sehen, und die Wärme der Einwohner von Okinawa, welche ihre Familien schätzen, kann gespürt werden.
Beide Veranstaltungen haben den Vorteil der Bereitstellung einer kostbaren Zeit, um alle Familienmitglieder und -angehörigen zusammenzubringen, welche normalerweise weit weg voneinander wohnen.
Neue gegenwärtige Arten von Trauerfeiern
Die Unfähigkeit, oft Gräber zu besuchen, ist zu einem Problem in den letzten Jahren in Japan wegen einer Vielzahl von Gründen geworden. Bis jetzt gab es eine alternative Trauerfeier für diejenige Personen, die ihre Gräber nicht besuchen können, mit dem Namen "Eitaikuyo" (ständige Trauerfeier). Bei der "ständigen Trauerfeier" verwaltet der Friedhof oder Tempel die Überreste der verstorbenen Personen und hält die Trauerfeier ab.
In jüngster Zeit wird jedoch statt der "ewigen Trauerfeier" die "Diamantene Beerdigung" (Diamantene Zeremonie) als neue Form der Trauerfeier für den Verstorbenen und die Vorfahren einer Person immer bekannter. Eine Diamantene Beerdigung ist eine Trauerfeier, welche einen Kremations- bzw. Erinnerungsdiamanten verwendet, welcher aus der Asche oder den Überresten der verstorbenen Person erzeugt wird.
LONITÉ ist ein schweizerisches Unternehmen und hat sich mit Erinnerungsdiamanten seit vielen Jahren beschäftigt. LONITÉ™ hat einen "Erinnerungsdiamanten" für diejenige Personen entwickelt, die nicht imstande sind, das Grab oft zu besuchen, oder für diejenige Personen, welche den Rest ihres Lebens zusammen mit der verstorbenen Person verbringen möchten. Ein Erinnerungsdiamant ist ein Diamant, welcher durch die Verwendung vom Kohlenstoff erzeugt wird, welcher aus den Überresten der verstorbenen Person extrahiert wird, zum Beispiel:
Eingeäscherte Überreste
Asche
Haar der verstorbenen Person
Insbesondere Familien, welche eine wichtige geliebte Person verloren haben, können spirituellen Trost finden, indem sie den Erinnerungsdiamanten nah an ihrem Körper tragen.
Außerdem, beginnend mit Erinnerungsdiamanten, ist LONITÉ™ noch einzigartig in seiner Fähigkeit, verschiedene Arten von Erinnerungsdiamanten zu schaffen. Zusätzlich zur Diamantbestattung kann man zum Beispiel einen Erinnerungsdiamanten bestellen, um die Hochzeit, die Geburt oder jeden anderen Anlass zu feiern.
Die Kosten des Kaufs eines Grabsteins können sich auf mehrere Hunderte von Euro belaufen und es gibt auch darin involvierte administrative Kosten. Im Gegensatz dazu sind die einzigen Kosten im Fall einer Diamantbestattung die ursprünglichen Produktionskosten. Daher kann man sagen, dass eine Diamantbestattung mit Erinnerungsdiamanten in vielerlei Hinsichten vorteilhaft ist.
Schlussfolgerung
In jüngster Zeit haben gesellschaftliche Veränderungen auch zu Änderungen bei traditionellen Beerdigungen und Obon-Zeremonien geführt. Einige Methoden der Trauerfeiern für Vorfahren sind entwickelt worden. Dazu gehören "ewige Trauerfeiern", bei welchen Friedhöfe und Tempel Trauerfeiern ohne die Notwendigkeit eines Grabes bereitstellen und "Diamantbestattung", bei welcher man einen Teil der Asche der verstorbenen Person in der eigenen Wohnung oder im Innern eines Anhängers usw. behalten kann. Darüber hinaus sind Beerdigungen aufgrund des Coronavirus hauptsächlich Familienbeerdigungen geworden. Und aufgrund der Verschlechterung der japanischen Wirtschaft entscheiden sich immer mehr Personen für das Abhalten von "Familienbeerdigungen", welche kostengünstiger als Beerdigungen sind. Das macht Familienbeerdigungen die herkömmliche Bestattungsmethode in der heutigen Zeit.
Auf der anderen Seite hat sich die Verwendung von Blumen, um den buddhistischen Altar zu dekorieren, den Opfergaben und dem Essen für das Obon-Festival deutlich von verschiedenen Zeiten verändert. Die Menschen entscheiden sich nun für lang anhaltende Dinge und Dinge, welche die verstorbene Person während ihrer Lebenszeit geliebt hat. Auch unter dem Gesichtspunkt der Veränderungen des Aufwands und der Kosten, die in der heutigen Gesellschaft für Trauerfeiern aufgewendet werden, könnte die Diamantbestattung zu einer populären Methode der Trauerfeier in der nahen Zukunft werden.
Und obwohl die Form der Trauerfeier unterschiedlich sein kann, ist der Geist der Achtung vor den Verstorbenen und den Vorfahren das Einzige, was sich nicht ändert. Wenn wir weiterhin das Gefühl der Dankbarkeit gegenüber ihnen tragen, wird unser Leben in der Zukunft sicherlich besser sein.
Comments